Der pro-aktive Ansatz kann wegen mangelnder Personalkapazität derzeit nicht verfolgt werden.
Der pro-aktive Beratungsansatz bedeutet, dass die Initiative zur Kontaktaufnahme nicht mehr von der betroffenen Person selbst ausgehen muss, sondern von der Beratungs- und Interventionsstelle Häusliche Gewalt gegen Frauen ausgeht.
Gibt es einen Polizeieinsatz bei häuslicher Gewalt und die betroffene Person ist mit der Weitergabe ihrer Daten einverstanden, erhält die Beratungseinrichtung im Anschluss ein FAX von der Polizeistation, über das Einverständnis der Betroffenen zur Kontaktaufnahme. In der Regel erfolgen dann ein telefonischer Erstkontakt und die Vereinbarung eines Beratungsgesprächs.
Häufig stehen bei diesem Beratungsgespräch Krisenintervention und zivilrechtliche Möglichkeiten im Rahmen des Gewaltschutzgesetzes im Mittelpunkt.
Die Polizeistationen des Kreises Bergstraße und die Beratungs- und Interventionsstelle Häusliche Gewalt gegen Frauen arbeiten in diesen Fällen eng zusammen.
Durch den pro-aktiven Ansatz kann u.a. auch eine völlig neue Zielgruppe von Betroffenen erreicht werden, die das Beratungsangebot von sich aus, aus Unwissenheit oder Sprachbarrieren, nicht wahrgenommen hätten.